Streetfishing in Hamburg

Streetfishing, ja das ist mittlerweile eine populäre Bewegung und das nicht nur bei Junganglern! Warum? Ganz einfach. Man muss nicht unbedingt selbst ein Auto besitzen oder sich auf eine große Reise begeben, um an Fisch zu kommen. Denn in Metropolregionen wie beispielsweise Hamburg, Amsterdam, Paris oder Berlin sind die Gewässer einfach mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die zahlreichen Kanäle und Flüsse bieten die Möglichkeit Barsch, Zander, Hecht und Rapfen zu fangen. Zwischen Großstadtlärm, Baukränen und dem knattern der S-Bahn Schienen, spielt sich die urbane Bewegung inmitten der Stadt ab. Ich gebe zu, das angeln in der Großstadt ist nicht immer das idyllischste, macht aber trotz allem Spaß und lässt einen vom Alltagsstress abschalten. Die City bietet eine vielfältige und abwechslungsreiche Fischerei. Egal ob Brücken, Schleusengebiete oder Bootsanleger, Plätze zum Räuber jagen finden sich hier überall! Die hier gefangenen Fische sind in der Regel nicht überdurchschnittlich groß, doch wenn sich dann doch ein kapitaler Fisch überlisten lässt, freut man sich riesig. Also neben Frequenz besteht auch immer mal die Möglichkeit auf einen besseren Fisch! Aber auch am leichten Gerät machen schon die kleineren Barsche wirklich Spaß. Da der Angeldruck in der Stadt enorm hoch ist, muss man wissen, wie man durch verschiedene Köder und Rig's die ausschlaggebenden Reize an überfischten Spots setzt. Hier setze ich auf Finesse Rig's wie C-Rig, Dropshot und T-Rig, aber dazu später mehr.
Zander

Durch Reiz zum Erfolg


Der gewisse Reiz lockt inaktive Fische aus der Reserve. Die Tage an denen wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, begrenzen sich doch wirklich nur auf wenige Tage. Denn die Beißphasen abzupassen, vorallem im Winter, ist gar nicht so einfach. Sind wir doch mal ehrlich, wir angeln wenn wir Zeit haben und nicht, wenn mutmaßlich die beste Zeit zum angeln ist. Um so wichtiger ist es nun, mit dem richtigen Köder und der passenden Montage zu überzeugen. Aber was ist der richtige Reiz, der den Fisch zum Anbiss verleitet? Der Reiz besteht nicht immer unbedingt aus der ausgefallenen Art des Köders, sondern aus dem Zusammenspiel aller Faktoren. Das ist der Schlüssel zum Erfolg. Damit will ich sagen, es reicht nicht sich einen ultra shockigen Köder zu montieren und schon geht's los. Gerade beim streetfischen ist es wichtig die Hotspots, wie z.B Brücken, clever zu befischen. Oftmals muss in kurzer Zeit, verschiedenes angeboten werden, um am Ende genau den ausschlaggebenden Reiz zu finden. Hier ist es sinnvoll zwischen verschiedenen Finesse-Rig's zu switchen und auszuprobieren. Meistens steht und fällt es damit, ob man am Ende als Fänger oder Schneider die Brücke verlässt. Hierfür eignen sich unsere fertig gebundenen Finesse-Rig's hervorragend! Man hat die Möglichkeit schnell zwischen den verschiedenen Rig's zu wechseln, um herauszufinden was gerade läuft. Meiner Meinung nach gibt es nichts schlimmeres, als wertvolle Angelzeit durch nerviges Knoten zu verlieren. Gerade beim schnelllebigen streetfischen mit hohem Angeldruck, wo der nächste Angler schon auf dem Weg zu dir sein könnte.
Drop Shot

Das richtige Tackle für die Stadt


Genauso wichtig wie der richtige Spot, Köder oder Rig, ist die richtige Hardware. Denn dir muss klar sein, dass sich unter der ein oder anderen Brücke, nach oben hin, nicht viel Platz zum werfen bietet. Um hier trotzdem effektiv fischen zu können, eignet sich die "PERCH ONE" perfekt. Mit einer Länge von 204cm, hat sie eine optimale Länge um unter den Brücken der Stadt super zurecht zu kommen. Wichtig ist hier trotzdem, die Schnelligkeit des Blanks, um auch bei Zandern und deren harten Mäulern zuverlässig durchzukommen. Mit einem Wurfgewicht von 5 - 15 g. ermöglicht es uns, sowohl diverse Finesse-Rig's, als auch Crank's und Chatterbait's zu fischen. Eine gute Alternative dazu ist die "PERCH LIGHT", die für Finesse-Liebhaber keine Wünsche offen lässt. Mit dieser Rute lässt sich dem Köder extrem realistisch Leben einhauchen. Sie wurde speziell für das Barschangeln und den Einsatz von Finesse Rigs entwickelt.
Tackle

Weniger ist mehr


Jetzt wo die Temperaturen nachts unter den Gefrierpunkt klettern, fahren die Fische den Stoffwechsel runter und versuchen, mit so wenig Aufwand wie nötig, an ihre Beute zu kommen. Jetzt ist es wichtig langsam zu fischen! Das Dropshot-Rig verwende ich entweder an markanten Stellen wie z.B Brückenpfeilern, Dalben oder Kanten, an denen ich Fisch vermute, oder aber an schon bereits lokalisierten fischreichen Spots. Wenn Futterfischplätze gefunden sind, macht es Sinn diese ausgiebig zu befischen. Denn dort wo sich der Futterfisch aufhält, ist der Raubfisch nicht weit. Hier ermöglicht mir das Rig, punktuell die "Hotspots" auszufischen. Gerade im Winter lässt sich dieses Rig durch eine extrem langsame Führung gut fischen. Probiere unbedingt auch aus, den Köder einfach nur auf der Stelle zu halten. Du wirst dich Wundern, wie gut das an so manch kalten Wintertagen funktioniert! Die Bisse kommen meistens völlig überraschend, ohne den Köder auch nur bewegt zu haben. Ein großer Vorteil ist, dass der Köder schwerelos vom Fisch eingesaugt werden kann. Am Carolina-Rig habe ich die Möglichkeit den Köder am Offset-Haken äußerst natürlich zu führen. Dadurch das der Haken in der Tasche des Köders verschwindet, minimiert man das aufsammeln von Kraut oder anderen Schwebestoffen am Grund. Das C-Rig eignet sich neben einer langsamen Führung aber auch ideal zum absuchen des Gewässergrundes. Hierfür verwende ich am liebsten Krebsimitate, die sich auch von Natur aus, auf dem Gewässerboden aufhalten. Gerade jetzt können sich die Fische den Köder problemlos in Grundnähe aufsammeln. Hier greife ich gerne auf Creature- bait's wie dem ASTA oder auch auf den Krebs PARA zurück. Die feinen Fühler und Beinchen zeigen selbst beim schleifen eine sehr lebensechte Aktion, dem Barsche einfach nicht widerstehen können.

Alles Wichtige am Mann


Beim Streetfishing ist es wichtig, alles am Mann zu haben. Rucksack, Abhakmatte, Spundwandkescher und Zange sind hier immer dabei. Ich persönlich ziehe den Spundwandkescher dem Teleskop-Kescher vor, da ich mit ersterem noch leichter und flexibler unterwegs bin. Außerdem reichen einige Spundwände je nach Gezeiten, gut mal über 10 Meter in die Tiefe! Tipp: Befestige deinen Spundwandkescher an einer Flexi-Hundeleine, so ersparst du dir nerviges getüddel und du kannst den Spundwandkescher problemlos mit einer Hand runter lassen. Mit der Wasserdichten 3L Jaeger Hipbag, hast du die Möglichkeit deine wichtigstens Softbaits, Rigs und Terminal Tackle an deinem Körper zu tragen. Eine super Sache wenn du mal leicht unterwegs sein willst oder aber den Rucksack abgestellt hast und einige Meter Strecke machen möchtest, ohne auf das wichtigste verzichten zu müssen. Die zusätzliche Tasche an der hinteren Seite sowie das robuste Band lassen weitere Werkzeuge wie Zangen oder Abhakmatte und Accessoires ohne Probleme befestigen. Für mich in der Stadt beim Fischen nicht mehr wegzudenken!
Streetfishing

Vielleicht hast du durch diesen Bericht nun auch Lust bekommen, mal durch die Stadt zu ziehen und dein Glück zu versuchen.

Viel Spaß bei deiner nächsten City Session und straffe Schnüre wünscht Marco Röper.

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